Kalabrien
Von Kalabrien hatte ich überhaupt keine Vorstellung, ich war schon froh zu wissen, das Apulien quasi der Stiefelabsatz ist und Kalabrien die Schuhspitze. Da ich aber zur Zeit eigentlich nur einheimische Italiener bzw. welche, die aus dem Süden stammen, treffe, bekomme ich mehr Ideen, als ich je umsetzen könnte.
Auch hier gilt: Fahr ins Hinterland und alles wird wundervoll. Ein paar Tage bin ich bei Rosa und ihrer Familie zelten in ihrem kleinen wundervollen Agriturismo Acampora. Hier haben bereits ihre Eltern Maria und Salvatore in den 80ern angefangen biodynamische Landwirtschaft zu betreiben. Das ist hier also ein richtiger Bauernhof, kein schickes Landgut. Mama und Oma kochen hier auf Vorbestellung, Papa ist der einzige, der Englisch kann und so lerne ich gleich etwas italienisch:-)) Arcobaleno ist übrigens der Regenbogen..
Sie schicken mich auf eine Rundtour durch die Berge im Nationalpark Ragonello. Als erstes geht es zur Kirche Santa Maria delle armi, die hier am Hang klebt. Auf dem Weg ins Bergdorf San Lorenzo Bellizzi dann schön auf die Kühe am Wegesrand aufpassen… und ab Spätherbst Schneeketten dabei haben. Im verwinkelten Dorf hab ich mich sofort verlaufen, aber nach Pasta und Wein in der Trattoria Bar Centrale ( ist nicht mal in Google Maps, existiert aber…) findet sich das Auto quasi wieder von allein. Alle fragen wo man herkommt und die Augen leuchten, wenn ich „Berlino“ sage.
Dann noch mal bei der Grotta delle Ninfe vorbei schauen. Dieses Jahr ist leider nix mit Schlamm einreiben, den Schwefel kann ich trotzdem riechen. Die sportlichen unter euch können dann noch Canyoning machen oder E-Bikes ausleihen, ich habe derweil Töchterchen Sarah bestrickt und mit ihr Babykatzen gestreichelt.
An den Küsten gibt es kleine Städtchen wie Pizzo, von denen man natürlich noch nie gehört hat. Und da gibt es dann neben den klassischen Bars Läden wie den von Rocco Nico, der dort gefühlt seit 30 Jahren praktische Dinge aus Weißblech herstellt (einfach den Corso Giuseppe Garibaldi entlang laufen, solltet ihr eine laute Pfeife hören, seid ihr richtig. Die macht er nämlich auch …