Schwangau im Allgäu
Die Kollegin war in der Heimat wandern und schreibt: Einfach mal das Märchenschloss Neuschwanstein hinter sich lassen und ab ins wunderschöne und abwechslungsreiche Gelände jenseits der Touristenpfade – zugegeben, der eine oder andere Tourist verirrt sich auch hierher. Aber die Wälder und Schluchten rund um das Schloss König Ludwigs II. von Bayern sind wirklich eine Wanderung wert.
Nach dem Schloss mit den markanten Türmchen einfach dem Hauptweg weiter nach rechts folgen, wo wir kurz darauf den Aussichtspunkt der Jugend erreichen. Von hier genießt man bei guter Sicht einen beeindruckenden Blick ins Alpenvorland und natürlich auf das Schloss Hohenschwangau und die Seen Alpsee und Schwansee.
Weitere geht es Richtung Pöllatschlucht und Marienbrücke. Die Eisenbrücke spannt sich in schwindelerregender Höhe über die Pöllatschlucht und bietet einen spektakulären Blick auf das Schloss und das Alpenvorland. Unter uns brechen in 90 Meter Tiefe tosend die Wassermassen durch die Pöllatschlucht.
Ab hier gibt es die Möglichkeit, mehrere Rundwege anzutreten oder auch auf Eisensteigen an steilen Felswänden entlang die Pöllatschlucht hinunter zu steigen. Aber „Obacht!“: Anfang Mai sind die felsigen Wege oft gefährlich nass, es ist ein Leichtes auf dem nassen Laub oder den Baumwurzeln auszurutschen. Aber kaum verliert man das Schloss aus dem Blickfeld, umschließt einen plötzliche Ruhe, ohne das laute Stimmengewirr, und man hört nur die Vögel. Ein wahrer Genuss!
Für welche Touren um Schloss Neuschwanstein man sich letzten Endes entscheidet: Nach dem Abstieg empfiehlt es sich mit dem Auto weiter ins 5 km entfernte Füssen zu fahren. Dort kann man herzhaft deftig bayerisch essen im Wirtshaus Woaze. Das hat man sich nach der ganzen Anstrengung auch verdient! Bei sommerlichen Temperaturen verspricht zudem das naheliegende Alpseebad eine willkommene Abkühlung. Es gibt übrigens einen Campingplatz am Hopfensee….