Asien,  in die Berge

Im Fan-Gebirge zu den sieben Seen

Nicht weit von Samarkand liegt die tadshikische Grenze. Und da mehrere Reisende von den Sieben Seen begeistert erzählt hatten, entstand die Idee dort hinzufahren nach so viel Steppe in Usbekistan. Also per Sammeltaxi zur Grenze, kurz bangen, dass sie nicht doch ein Visa wollen (passiert etwa Amerikanern oft in dieser Gegend) und dann mit anderen Reisenden sich für ein privates Taxi nach Pandschakent zusammenfinden.

Hier könnt ihr im Salom Hostel oder Hotel Sugd (via booking.com) gut unterkommen. Beide Besitzer kennen sich aus und können einiges für eine Tour ins Gebirge organisieren. Das Städtchen selbst ist unspektakulär bis auf einen kleinen Basar und das nette Restaurant Dilkuscho Richtung Fluss. Dafür diverse „Polizia“ Gebäude – willkommen in Tadshikistan. Nun gut, die afghanische Grenze ist ebenfalls nicht weit.

Auf zu den sieben Seen

Am Busbahnhof, eher ein kleiner staubiger Parkplatz hinter dem Basar, wartet man dann auf den UAZ von Ibrahim und dann geht es hoch in die Berge nach Shing. Von dort hat er uns für eine faires Sümmchen bis zum ersten See gebracht. Und von hieraus geht es dann mit dem Rucksack weiter zu Fuß.

Obwohl es nur bis auf 2200 m geht am letzten der „haft kul“ (sieben Seen), hat man das Gefühl weiter oben, weiter weg von allem zu sein. Ob es daran liegt, dass es bereits zu den Ausläufern des Pamirgebirges gehört oder das archaische Aussehen der Dörfer ist, keine Ahnung. Nach einem Picknick am zweiten See mit Brot und dem legendären Kurut erreichen wir dann glücklich am späten Nachmittag den Homestay Mijgon von Tuchi in Padrud am fünften See. Es ist eines der wenigen Häuser mit elektrischem Licht und fließendem Wasser an einem reißenden Fluss.
Die Familie empfängt einen liebevoll und auch trotz Sprachschwierigkeiten reden wir als Frauen über die Wichtigkeit eines Berufes und was einen guten (Ehe-)Mann ausmacht.

Und dann wandern wir zum siebten See. Die materielle Armut der Menschen ist sehr offensichtlich, ihre Freundlichkeit dafür umso präsenter. Immer wieder auffällig, egal wo auf der Welt. Und auch hier stellt sich die Frage: Wie überlebt man hier im Winter?
Nach gut 2 Stunden sind wir oben, der See liegt in der Sonne vor uns und nun geht es nicht anders für ein Ostseekind: rein da, egal wie kalt. Das kann der mitwandernde, durchtrainierte Amerikaner natürlich nicht auf sich sitzen lassen 😉

Wie ist das eigentlich mit der Sprache auf Reisen?

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