ans Meer,  Südeuropa

Via del Sale

Auch auf Sizilien wird Fleur del Sel geerntet. Ab Marsala beginnt im Südwesten der Insel die Salzstrasse. Die Salinenbecken enthalten eine Alge (oder war es jetzt eine Mikrobe?), die das Wasser stark rosa färben. Die Flamingos, die darin standen, waren allerdings weiß, eigentlich färben sie sich bei Algenkonsum ebenfalls rosa. Es gibt natürlich ein Salzmuseum und man kann auch Führungen machen, schön vor allem am frühen Abend mit diesem tollen Licht.

Da es hier kaum einen Zeltplatz gibt, bin ich durch Suche nach einem Zimmer auf das wunderschöne ehemalige Weingut Baglio Vajarassa gestoßen. Es gehört Salvatore und seiner Familie, wird aber vermarktet von einer deutschen Kiteschule. Und so saß ich plötzlich unter lauter Sportlern mit ihrer eigenen Sprache….Bereit für einen Kurs – war dann am nächsten Tag absolute Windstille ( alle Gespräche drehen sich eh nur um den Wind, na, da lobe ich mir die Segler, die noch über irgendwelche Krampen fachsimpeln). Es sieht natürlich immer toll aus, braucht nur irre viel Equipment, aber vielleicht mache ich noch mal irgendwann einen Kurs. Das Haus bzw. die Zimmer sind wunderschön und ihr könnt auch Wein und Olivenöl bei Salvatore kaufen.

Um die Ecke gibt es einige Weinkellereien, dazu wird es noch mal einen gesonderten Beitrag geben ;-). Das Gut liegt auch günstig für einen Ausflug nach Erice, dem schönen Bergstädtchen. Dort liegt auch die bisher am liebevollsten ausgeschilderte Polizeistation, die ich je gesehen habe.

Den windstillen Tag habe ich für einen traumhaften Ausflug mit dem SUP genutzt; ich war völlig allein in der Lagune. Vorbei an alten Salinenbecken bin ich bis zum offenen Meer gepaddelt, dort kann man dann super gut schwimmen. Eine kurze Sequenz gibt es weiter unten im Video….

Capo San Vito

Wind hin, Wind her, es ging dann weiter nördlich zum Capo San . Der CP El Bahira ist an sich nicht schlecht, nette Strandbar, Leiter ins Wasser an der felsigen Küste, nur die Beschallung am Pool ist nicht zum aushalten. Ich wollte aber unbedingt mir den Ferienort San Vito del Capo anschauen, es war Ende August, und in der Nebensaison ist er einfach nur zauberhaft. Bars wie das Moka Efti, Lokale wie das Morsi & Sorsi (Berlin lässt grüßen), schöne Lädchen für Mädchen, Sandstrand im Ort, auf dem Weg zum Leuchtturm ein Fischladen, so wie er sein soll. Ach schade, die einen Fischer waren zu alt, mein Fischverkäufer zu jung, sonst hätte ich versucht einzuheiraten.

Eine Bucht weiter liegt Scopello, ebenfalls ein verträumtes Örtchen (also wenn ihr nicht im August kommt). Entspannt könnt ihr auf dem Agricampeggio campen, es gibt sogar Tische und Stühle für Zelter ( selten in Europa, wie man weiß), beim Besitzer könnt ihr guten Wein und Olivenöl kaufen. Der Ort ist schön mit sehr netten Restaurants, von preiswert bis teuer, aber mit toller Aussicht.

Nur Baden ist schwierig, man findet zwar die Buchten, aber ich habe mich bei der Brandung in diesen Felsenbuchten nicht reingetraut. Man kann Eintritt zahlen in der alten Tonnara, dann hat man den Liegestuhl mit dabei und kann auch noch an einer Führung in der ehemaligen Thunfischfabrik teilnehmen. Aber es ist halt nicht das Gleiche wie an „den Strand gehen“. Da bin ich als Küstenkind zu kritisch. Allerdings könnt ihr dort sehr schön aussehende Appartments mieten, am Abend muss es dort traumhaft sein.

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