Von Marrakesch in die Sahara
Wer von der Stille der Wüste spricht, hat meist die Sahara vor Augen. Von Marrakesch zwei Tagesreisen entfernt, fängt sie an. Nach Tagen in der quirligen Stadt ist das Sandmeer ein gute Erholung.
In der Medina von Marrakesch
Wie vor 30 Jahren geht es als erstes zum Jemaa el fna. Der Geruch ist der gleiche und alles fühlt sich an, als wäre es gestern. Die Altstadt wirkt unverändert. In einem der kleinen Riad Hotels wie dem Riad Bab Chems also erst einmal ankommen, einen Tee trinken und auf die Dachterrasse klettern.
Es gibt hier in der Altstadt auch ruhige grüne Orte, etwa im Secret Garden. Einen guten Überblick kann man sich mit Free Tours verschaffen und dann erstmal ins Café am Gewürzmarkt einkehren. Dann geht es vielleicht ins Gerberviertel oder man lässt sich durch die Souks treiben. Dank Google Maps findet man ja wieder zurück zum Riad. Empfehlen kann ich einen Kochkurs bei Laila in ihrem Haus. Sie geht vorher mit allen auf den Markt und erklärt, was man alles NICHT kaufen soll.
Nach dem selbstgemachten Abendessenam späten Abend noch ins Café La Porte de Marrakech mit den vielen Laternen. Und wer nach so viel Stadt erschöpft ist: das Hammam (eher ein Spa für westliche Touristen) Alphais ist ein schöner Ort zum Entspannen, die Massage von Hassana war himmlisch, ich war schockverliebt in diese Frau.






Der lange Weg in die Sahara
Tourenanbieter gibt es diverse, sie starten alle früh morgens beim Jemaa el nfa. Es geht über diverse Stopps Richtung Atlasgebirge, vorbei an Canyons und rotschimmernden Dörfern.
Irgendwann ist man dann in Merzouga. Und hier ist tatsächlich der Rand der Sahara, ab hier dann entweder das Kamel nehmen oder den Jeep. Nach ein, zwei Stunden erreicht man eines des Camps. Es gibt nicht viel zu sehen außer Sand: Zelte, Gemeinschaftsduschen, ein Essenszelt und eine Feuerstelle. Aber mehr braucht es nicht. Dafür die Stille und Millionen von Sternen.
Abend wird es sehr kalt, aber die Decken im Zelt sind warm und nach solchen Touren mit langen Tagen schlafe ich immer tief und fest. Den Sonnenaufgang begrüßen wir hier auf dem Kamel; es ist ein berührender Moment, auch wenn man das Mützchen und den Schal fester zieht, denn es ist natürlich noch irre kalt.
Wer mag, kann danach noch nach Fez fahren und durch die Medina streifen. Gut übernachten könnt ihr im Dar Drissi oder bei Jean Claude mit seinem schönen kleinen Garten. Aber nach der Wüste hat mich nichts mehr so richtig begeistern können, ich war wohl den Städten müde.












