Athen
Diese Stadt habe ich mir immer laut und dreckig vorgestellt, keine Ahnung warum. Und dann war es ganz bezaubernd und ruhig. Natürlich wird es hier auch andere nicht so schöne Ecken geben, aber es war eine echte Überraschung.
Die zweite Überraschung war, dass die Akropolis mitten in der Stadt liegt. Ja, der Unwissenheit sind keine Grenzen gesetzt :-)) Da aktuell nicht voll, ist es ein wunderschöner Spaziergang über das weitläufige Gelände und ihr habt eine Aussicht auf die ganze Stadt. Ab November kostet der Eintritt im Winter auch nur die Hälfte. Und aktuell wird der bekannteste Teil – das Parthenon – saniert. Tja, man könnte sagen, auch die Wiege der Demokratie muss mal generalüberholt werden. Eigentlich ein gutes Bild zur aktuellen Weltlage. Und so ganz nebenbei, auch das Parthenon war mal nach 1456 eine Moschee. Anders als aktuell in Istanbul, ist es jetzt wieder ein Museum. Nichts ist für die Ewigkeit, würde ich sagen….
Diesmal hatte ich überhaupt keine Lust, in die von allen gelobten Museen wie das Nationale Archäologische und das Akropolis Museum zu gehen. Aber das ist auch mal okay. Dafür bin ich durch das kleine Viertel Anafiotika unterhalb der Akropolis gestromert. Es wurde Mitte des 19. Jahrhunderts als kleine Siedlung von Bauhandwerkern von den Klykaden angelegt, immer wieder neu besiedelt, aber bis heute nie legalisiert. Die Siedlung ist bis heute nur geduldet und wirkt jetzt anachronistisch wie ein kleines griechisches Dorf mitten in der großen Stadt. Gefühlt leben dort nur ein paar ältere Herrschaften und diverse Katzen, die natürlich alle liebevoll versorgt werden.
Griechischer Wein….
Gleich um die Ecke liegt das nette touristische Stadtviertel Plaka mit unzähligen Tavernen und Läden. Etwas weiter oben könnt ihr sehr gut im Thespis oder Cave of Acropolis essen. Wer lieber auf eine Kirche schauen möchte, ist in der Taverna Saita gut aufgehoben. Ach ja, wem eher nach griechischem Wein ist, sollte in das kleine feine Finewine einkehren. Und sehr kuschlig, besonders abends, ist das etwas versteckt liegende The Sweet. Griechisch-Orthodoxe Mönche gibt es hier diverse in der Stadt, auch Läden für Weihrauchschwenker etc. sind genug vorhanden.
An jeder Ecke könnt ihr euch in Plaka mit Olivenöl-Produkten eindecken. Also selbst mir fiel es schwer nix zu erwerben und das heißt bei mir ja was ;- Empfehlen kann ich zum Übernachten das frisch renovierte Hostel Dioskouros, es gibt auch private rooms, wie es so schön heißt.
Tja, und mit der Metro könnt ihr dann direkt nach Piräus fahren und dort die Fähren auf die Inseln nehmen, etwa nach Serifos.