Asien,  in Städte

Bangkok

Die Stadt ist vor allem eines – heiß! Wer in Berlin lebt, schaut kurz auf den Metro-Plan der riesigen unbekannten Großstadt, denkt sich „Die kochen ooch nur mit Wasser“ und marschiert los. Um sich nicht zu verlieren, macht es der Berliner wie zu Hause und hält sich in einem bestimmten Kiez auf.
Das Packpackerviertel um die Khao San Road interessierte mich dabei jetzt überhaupt nicht, auch wenn es aktuell leer ist. Habe daher auf die Empfehlung einer anderen Berlinerin (sic) gehört und mich für Chinatown entschieden. Es ist zu Fuß gut machbar, hat vieles zu entdecken und liegt mitten drin.

Von der Hauptstraße Yaowarat road einfach abbiegen Richtung Old Market, dort sind die Straßen sortiert nach Läden nur mit Schuhen, Haushaltskram, Maschinenteilen oder Textilien. Es ist zu heiß? Dann ein Päuschen einlegen im Wallflowers Café oder im The Unforgotten. Für mehr Hunger bieten sich die unzähligen Garküchen an oder das Seafood Cafe. Ihr könnt auch Radtouren oder Foto-Spaziergänge mit Co van Kessel machen.

Ach ja, ich habe mich einfach treiben lassen und bin so über die etwas versteckt liegende Galerie Photohostel gestolpert. Mit Café und kleinem Hostel bietet sie sich zum länger bleiben an. Jonathan, einer der Besitzer, kennt sich gut aus und hat mir einige Tipps geben können. Die Galerie selbst war übrigens mal ein Lagerhaus für Alkohol 🙂

Ihr könnt von Chinatown auch einfach mit den billigen Fähren ein bisschen den Chao Phraya rauf und runter fahren – auch abends, wenn alle Tempel beleuchtet sind. Und am Wochenende lockt der Chatuchak Markt im Norden der Stadt, gut erreichbar mit der MRT Linie. Wer dort nichts kauft, weil er nichts davon braucht oder ihm nichts gefällt, wird für immer mein Antikonsum-Held sein. Vom benachbarten neuen Bahnhof Bang Sue fahren übrigens die Nachtzüge nach Chiang Mai.

Unterkommen könnt ihr, wenn euch PhotoHostel oder The Unforgotten zu teuer sind, im W22 by Burani, um die Ecke vom Bahnhof Hua Lamphong – der aktuell immer noch auf hat, obwohl er abgerissen werden soll.

Ausflug aufs Land

Von diesem Bahnhof könnt ihr einen Tagesausflug nach Ayutthaya machen, wenn euch die Stadt zu viel wird. Und dort natürlich auch länger bleiben. Im Niwas Ayutthaya Hostel ist es wie in einer kleinen Oase bei der Hitze. Ihr könnt dort kostenfrei Fahrräder nutzen und so die verstreut liegenden Tempelruinen abfahren. Um die Ecke in Richtung der Tempelanlagen liegen gute Cafés wie das Boran (mit Hostel) und das Malakor.

Mit einem anderen Zug könnt ihr – allerdings vom Bahnhof Thonburi – in drei Stunden nach Kanchanaburi zur Brücke am River Kwai fahren. Kurz vor der weltberühmten Brücke liegt das Bamboo house. Wer keine Angst vor Seekrankheit hat, kann direkt auf einem der Floating Boathouses schlafen. Etwas seefest sollte mensch tatsächlich sein.

Der Ort ist auf Touristen eingestellt; schließlich fand hier eines der düsteren Kapitel des 2. Weltkrieges in Südostasien statt. Ausstellungen dazu im Death Railway Centre und in der World War Gallery, es gibt mitten im Ort einen Soldatenfriedhof mit britischen, australischen und holländischen Gräbern.

Was hat es nun mit der berühmten Brücke am Kwai auf sich?

Und hier ein paar Fotos aus Ayuttaya

Und hier ein paar Impressionen von Kanchanaburi

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