Südliches Albanien
Bei sturzflutartigem Regen geht es von Tirana zum Ohridsee. Hier an der Grenze zu Nordmazedonien liegt das kleine bezaubernde Dorf Lin, wo jeder Gast sofort von allen gegrüßt wird. Es gibt hier nur ein paar winzige Läden, eine sehr schöne orthodoxe Kirche; weiter oben könnt ihr antike Mosaiken bewundern. Auf der anderen Seite der Halbinsel liegen die kleinen Gärten und Boote der Einwohner. Direkt am See betreibt Rosa ihr wundervolles B&B. Ihr könnt bei ihr auch auf der Terrasse zu Abend essen und beim Nachbarn gegenüber Raki und Wein kaufen. Ihre Nachbarin Erda vermietet ebenfalls Zimmer. Ein Ort, um die Seele baumeln zu lassen.
Auf guten Straßen geht es weiter in den Süden nach Gjirokaster. Die Stadt ist Weltkulturerbe, was durch ihre Altstadt mit den vielen imposanten Häusern am Berghang und der Burg ganz oben niemanden wundert. Das osmanische Erbe ist hier noch spürbar inklusive Muezzinruf am frühen Morgen. Am besten das Ethnographische Museum oder weiter oben das Zekate Haus besuchen, dann erhaltet ihr einen Eindruck von dem früheren Leben hier.
Unterkommen könnt ihr im Hotel Gjirokaster oder in einem der beiden Kamali Hotels; noch günstiger sind das Friends Hostel oder das Stone Hostel. Einige Hotels sind mit Auto erreichbar. Wer italienische Bergstädtchen bereits mit dem Auto erkundet hat, ist im Training. Für alle anderen gilt es: Bleibt entspannt! Die Autos passen da durch 🙂
Zum Abendessen einfach ein Stück weiter nach oben zur Taverna Tradicionale laufen, aber auch mitten im Ort im Kujtim steht Oma am Herd und macht tolles Hähnchen, die Enkeltochter hilft beim Kellnern mit aus. Von Gjirokaster aus geht es per Auto, Kleinbus oder trampend für einen Tagesausflug nach Permet in die Berge. Oberhalb dieses Städtchens liegen alte Thermalquellen an einer antiken Brücke. Jedes Becken soll für eine andere Krankheit gut sein 🙂 Es ist erfrischend, nicht zu überfüllt und kostet nichts, also ausprobieren. Und der französische Tramper, den wir mitgenommen haben, spendiert ein Bier in der Bar. Überall am Straßenrand gibt es übrigens Stände mit dem berühmten Bergtee.
Über eine Bergkette könnt ihr dann ans Meer fahren. Im kleinen Qeparo ist es selbst im Juli nicht überfüllt, am besten im On the Rocks ein Zimmer mieten und die 3 m zum Strand laufen. Quasi daneben ist das Star Kamp mit etwas Schatten für Zelter. Empfohlen von anderen wurde auch die Villa Lori. Zum Essen am besten in den oberen Teil des Dorfes fahren und dort in die kleine Taverna Drami mit den netten Besitzern einkehren.
Auf dem Weg zum größeren Badeort Himare legt ruhig einen Stop an der alten Festung Porto Palermo und an dem Militärareal ein (wird wohl noch genutzt, also einfach oben anhalten). Im ehemaligen U-Boot Tunnel liegt jetzt ein harmloses Polizeiboot…. aber wer weiß, was da unter Wasser noch so schwimmt 😉